Bärlauch zählt im Frühjahr mit zu den ersten Pflanzen, die ihre Köpfe aus dem Boden stecken. Er wächst auf nährstoffreichen, feuchten Böden, meist in Mischwäldern. Oft riecht man ihn, bevor man ihn sieht. Er verbreitet ein würziges, knoblauchartiges Aroma, das ihn auch so beliebt macht. Es ist auch ein gutes Kennzeichen, um ihn von den ähnlich aussehenden aber giftigen Maiglöckchen zu unterscheiden.
Um Bärlauch rankt sich ein sehr hartnäckiges Gerücht; dass man Bärlauch nach der Blüte nicht mehr pflücken sollte. Wie so oft, steckt ein wahrer Kern dahinter. Manche spinnen diesen Faden dahin weiter, dass Bärlauch ab der Blüte giftig ist. Aber das ist er nicht – der ‚wahre Kern‘. Bärlauch ist vollständig essbar. Von der Zwiebel bis zur Blüte kann man alles essen. Aber mit der Blüte geht die gesamte Kraft der Pflanze in diese Blüte. Die Blätter verlieren an Aroma. Und ab der Blüte ist die Pflanze bereits so alt, dass die Blätter nicht mehr so zart sind.
Aber bevor ihr jetzt alle in den Wald zum Räubern geht … bedenkt, dass Bärlauch sich nur sehr langsam vermehrt. Auch wenn sie sich nicht nur über die Blüten, sondern auch über die Zwiebeln vermehren, tun sie das erst ab dem vierten Lebensjahr. Und eine Bärlauchpflanze lebt nur etwa 8 Jahre. Von daher sollte man nicht alle Blüten eines Bestandes sammeln. Und auch von einer einzelnen Pflanze sollte man nur ein bis zwei Blätter ernten. In manchen Bundesländern gilt Bärlauch als selten oder vom Aussterben bedroht. Dort sollte man ganz die Finger davon lassen.
Mit den Bestandteilen der Bärlauchpflanze lässt sich eine ganze Menge machen. Auch wenn sein würziges Aroma dem des Knoblauchs ähnelt, ist es etwas dezenter. Auch trägt man den Geruch anschließend nicht noch nachhaltig mit sich herum. Und auch mit seiner tiefgrünen Farbe wertet er viele Gerichte auf.
BärlauchbutterDer Brotaufstrich, der weitere Beläge überflüssig macht.BärlauchpestoBärlauchpesto holt das würzige Aroma des Frühlings in die Küche.Bärlauchblüten, süß-sauer eingelegtDie mild-würzige Ergänzung für Salat und Brot.
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